Virus greift Drucker an: Fehlfunktion führt zu leeren Papierfächern

Ein neu aufgetauchter Trojaner sorgt für blockierte Drucker und leere Papierfächer: Der Virus „Trojan.Milicenso“ soll massenhaft Druckaufträge in Unternehmen und auf Privat-PCs weltweit starten. Laut Symantec seien zur Zeit vor allem PCs in den USA, Indien, Südamerika und Deutschland und Großbritannien betroffen. Der Trojaner verbreitet sich per Email oder über manipulierte Webseiten. Eigentlich soll er Microsofts Standard-Browser „Internet Explorer“ fernsteuern und heimlich die Startseite und die Suchseite umstellen, damit die Benutzer mit Werbe-Fenstern überschüttet werden.

Der Virus soll aber eine Datei in den „Windows Druckaufträgen“ entpacken: Windows wandelt die Datei dann in einen Druckauftrag um – und sendet sie spätestens mit dem nächsten „echten“ Druckauftrag direkt an den angeschlossenen Drucker. Steht dieser aber, wie in größeren Firmen üblich, in einem eigenen Druckerraum, fällt der Virus oft gar nicht direkt auf.

Antivirus-Software Hersteller Symantec hatte die erste Version des Trojaners bereits 2010 entdeckt, die neuen Versionen tarnen sich aber geschickter: Sie versuchen unter anderem herauszufinden, ob sie auf einem echten PC oder in einer gesicherten Umgebung auf einer virtuellen Maschine laufen. Der Virus lässt sich an einigen Registry-Einträgen und an mehreren durch den Virus angelegten Dateien erkennen. Auf den Symantec-Seiten wird für erfahrene Benutzer auch eine Anleitung zum Deaktivieren angeboten, falls eigene Anti-Virus Programme den Trojaner noch nicht erkennen.

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