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Verbraucherschützer klagen gegen Samsung: Kaum Android-Updates
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22.01.2016, 06:32 Uhr (1278x gelesen)
Samsung versorgt seine Handys nur kurze Zeit mit wichtigen Updates: Der niederländische Consumentenbond hatte in einer Untersuchung herausgefunden, dass 82 Prozent der getesteten Samsung-Handys nach der Markteinführung weniger als zwei Jahre lang mit Updates versorgt werden – einige Modelle sogar deutlich weniger lange. Auch werden immer noch Geräte verkauft, die eine völlig veraltete Software installiert haben – und für die es keine Updates gibt. Dadurch fehlen nicht nur neuere Funktionen des Android-Systems, auch bekannte Sicherheitslücken werden so nicht gestopft. Ein Großteil der Samsung-Besitzer verwendet die veralteten Versionen 4 „Jelly Bean“, 4.4 „Kit-Kat“ oder 5.x „Lollipop“. Das letzten Oktober erschienene, neueste Android 6.0 „Marshmallow“, wird aktuell noch nur von 0,7 Prozent der untersuchten Samsung-Handys genutzt.
Die niederländischen Verbraucherschützer vom Consumentenbond hatte sich bereits im Dezember in einem offenen Brief an Samsung gewandt, aber in den nachfolgenden Gesprächen keine Ergebnisse erreichen können. Mit der nun eingereichten Klage will der Consumentenbond jetzt, dass Samsung die Nutzer besser informiert, wie lange die neuen Geräte überhaupt mit Updates versorgt würden – und außerdem gefundene Sicherheitslücken schneller zu schließen. Obwohl man sich mit der Klage aktuell nur gegen Samsung richte, sind deutlich mehr Hersteller nachlässig mit den Software-Updates: Der Consumentenbond konzentriere sich aber auf Samsung, weil diese der Marktführer in den Niederlanden sei. „Allerdings schaffen es andere Hersteller ebenso wenig, ihre Geräte mit Updates zu versorgen“, so Bart Combée, der Chef der Organisation.
Eine Ausnahme macht Google, deren Entwickler auch für das Android-Betriebssystem verantwortlich sind: Die eigenen Nexus-Geräte werden regelmäßig mit den aktuellen Updates versorgt. Andere Hersteller brauchen deutlich länger, da sie das ursprüngliche Android-System mit eigenen Erweiterungen versehen oder eine neue Oberfläche mitliefern – das erschwert aber die zeitnahe Auslieferung von Updates und Sicherheitspatches. Das Samsung Galaxy S4 mini ist zum Beispiel erst zweieinhalb Jahre alt, wird aber trotzdem immer noch gerade bei Discountern als günstiges Einsteigerhandy verkauft: Installiert ist aber immer noch die völlig veraltete Version 4.2 („Jelly Bean“), die auch zahlreiche Sicherheitslücken enthält.
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