Surfen am Strand: Keine Roaming-Gebühren – aber nur für 90 Tage!

Eigentlich sollten ab Sommer 2017 die Roaming-Gebühren in der EU komplett wegfallen – jetzt ist die EU Kommission den Netzbetreibern mit einem Vorschlag entgegengekommen und will das günstige Telefonieren im EU Ausland doch einschränken: Die Roaming-Gebühren sollen 90 Tage lang nicht berechnet werden, ist man häufiger im Ausland, muss man aber zumindest deutlich weniger zahlen als noch aktuell.

Wer nahe der Grenze wohnt, könnte von einer Sonderregelung profitieren: Loggt sich das Telefon am gleichen Tag wieder in das Heimnetz ein, soll dies nicht als Roaming zählen. Trotzdem sind viele von der Begrenzung enttäuscht: Die EU hatte schon lange versprochen, das Roaming im EU-Ausland in Etappen nach und nach komplett abzuschaffen.

 
EU Roaming ab 2017: Das sind die neuen Preise!

Die Kosten sollen ab dem nächsten Jahr auf maximal 4 Cent pro Minute Telefonieren, 1 Cent pro SMS und 0,85 Cent pro Megabyte Datenvolumen (Tipp: so groß ist ein Megabyte) begrenzt sein.

Durch die Begrenzung des Wegfalls der Roaming-Gebühren will die EU-Kommission verhindern, dass Kunden Verträge mit günstigeren, ausländischen Anbietern abschließen, aber nur in Fremdnetzen im Heimatland surfen. Außerdem sollen die Mobilfunkanbieter verlangen können, dass man sich nach 30 Tagen Auslandsaufenthalt wieder in sein Heimnetz zuhause einloggen muss.

Der neue Entwurf zu den Roaming-Gebühren soll ab Juni 2017 gelten, er muss aber zunächst mit der EU-Telekom-Regulierungsbehörde Berec und den einzelnen EU-Mitgliedstaaten abgesprochen werden, bevor man dann im nächsten Jahr im EU Ausland wirklich günstiger am Strand surfen, telefonieren oder WhatsApp-Nachrichten verschicken kann.