Stagefright Sicherheitslücke: Erste Updates + Test, ob Handy betroffen ist
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09.08.2015, 09:16 Uhr (1361x gelesen)
Die Stagefright Sicherheitslücke soll Millionen Android Geräte gefährden, fürchtet ihr Entdecker Joshua Drake: Er nannte sie „Die Mutter aller Android-Schwachstellen“ und geht davon aus, dass mit geschätzten 950 Millionen Handys und Tablets ca. 95% aller Android-Geräte von der gefährlichen Lücke betroffen seien. Android Entwickler Google wiegelt allerdings ab: Man glaubt, das etwa 90% aller Systeme durch eine zufällige Vergabe von Adressbereichen im Speicher vor der Stagefright-Lücke geschützt seien.
So würde die Sicherheitslücke abgemildert und Angreifer könnten nicht unbedingt auf Bereiche des Arbeitsspeichers zugreifen, um mit einer manipulierten MMS Nachricht die Lücke auszunutzen, um unbemerkt Viren und Malware auf dem Handy einzuschleusen.
Test: Ist mein Gerät von Stagefright betroffen?
Um zu prüfen, ob das eigene Android Gerät von der Sicherheitslücke betroffen ist und ein Update braucht, kann man mittlerweile eine kostenlose Test-App installieren. Der „Stagefright Detector“ stammt von der Sicherheitsfirma Zimperium. Die App wurde bereits über 2400 Mal aus dem Google Play Store heruntergeladen, hat aber noch nicht die allerbesten Bewertungen bekommen: Einige Nutzer berichten, dass die App während des Tests abstürze, andere bemängeln unklare Ergebnisse und „kryptische Zeilen“ bei der Ausgabe.
Gibt es ein Schutz-Update?
Zahlreiche Handy-Hersteller arbeiten mittlerweile an einem Android Update für die eigenen Geräte. Google selbst verteilt für seine Nexus Modelle seit dem 5. August ein Sicherheitsupdate, das für die Modelle Nexus 4, Nexus 5 und Nexus 6 sowie die drei Tablets Nexus 7, Nexus 9 und Nexus 10 zur Verfügung steht – ältere Modelle wie das Galaxy Nexus erhalten allerdings keine Updates.
Aber auch Samsung, Sony, LG und HTC stellen Updates zumindest für die aktuelleren Versionen der Spitzenmodelle zur Verfügung – wer ein günstigeres Einsteiger-Handy der Marken gekauft hat, wird aber wahrscheinlich keinen Support bekommen. Bei Samsung soll das Update nur für die Modelle S6. S6 Edge, S5, Note 4 und Note 4 Edge erscheinen, HTC veröffentlicht das Update für die Modelle One M7, M8 und M9. Bei Sony werden die Xperia-Modelle Z2, Z3, Z4 und Z3 compact ein Update erhalten, bei LG wohl nur das G2, G3 und G4.
Google arbeitet aber auch an einem eigenen Update für den Google Messenger, der auf vielen Geräten die Standard-App für den Empfang von MMS und SMS ist – und damit von der Stagefright Lücke auch direkt betroffen ist. Das Messenger Update soll einzeln, ohne Firmware Update der jeweiligen Handy-Hersteller, eingespielt werden können und so das Handy ebenfalls gegen manipulierte Nachrichten schützen – zumindest, wenn sie nicht mit einer anderen, ungesicherten App empfangen werden.
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