Sony Playstation Classic: Ruckler und wenige Spiele

Am Montag, den 3. Dezember, soll pünktlich zu Weihnachten die Neuauflage der ersten Sony Playstation in den Regalen stehen. Wie auch Nintendo mit dem NES Classic und dem SNES Classic oder Sega mit der Neuauflage seines MegaDrive versucht Sony, die alten Spiele wieder auf den Fernseher zu bringen – anders als bei den Tests des NES und SNES sind die Tester von der Sony Variante aber recht enttäuscht, wie PC Games Hardware zusammenfasst.

Die Hardware der Playstation wird dabei nicht per Hardware-Chip nachgebildet, sondern mit Open Source Software emuliert. Gerade US-Tester bemängeln häufige Ruckler beim Spielen, was vor allem durch die Wahl von Spielen im europäischen PAL-Fernsehformat passieren soll, die sich auf den amerikanischen NTSC Fernsehern nicht so gut wiedergeben lassen.

Die Sony Konsole kommt mit insgesamt 20 Titeln, darunter „R4 Ridge Racer Type 4“, „Tekken 3“, „Final Fantasy 7“, „Tom Clancy’s Rainbow Six“, „Rayman“, „Battle Arena Toshinden“ oder „Grand Theft Auto (GTA)“. Eurogamer.net zeigt auch einige Screenshots der Konsole im direkten Vergleich mit der Original-Hardware: Hier sieht man, neben dem von Eurogamer bemängelten PAL-Problem, dass die Emulation die Bilder weichzeichnet und das Bild nicht mehr so scharf (aber auch nicht mehr so pixelig) ist wie auf der echten Playstation.

Die neuen Playstation enthält einen eigentlich recht leistungsfähigen Quad-Core ARM Prozessor von Mediatek, der mit 1,5 Gigahertz getaktet ist und 1 Gigabyte Arbeitsspeicher nutzen kann. Im Vergleich zu der Original-Playstation ist der aktuelle Prozessor zwar um Längen überlegen: Die R3000 CPU der Firma MIPS, die in der 1994 veröffentlichten Konsole verbaut war, war damals schon sechs Jahre alt und lieg mit 33,8 Megahertz – neben dem Einsatz in der Playstation wird der MIPS R3000 Prozessor aktuell übrigens auch in einer NASA Raumsonde eingesetzt. Allerdings muss die CPU der Playstation Classic auch die gesamte andere Hardware und das Betriebssystem der Playstation emulieren, daher schadet die zusätzliche Leistung nicht.

Ob man die Spiele auf der neuen Mini-Konsole später austauschen oder um weitere Spiele ergänzen kann, ist noch nicht sicher. Da es sich bei dem Emulator um die ARM Version des Open Source Emulators PCSX handeln soll, ist das Einspielen eigener Software wahrscheinlich aber nicht unmöglich – wenn man sich Zugang zu dem System verschaffen kann.