Snip: Gratis Screenshot-Tool kann Bilder und Videos aufnehmen

Um einen Screenshots, ein Bildschirmfoto oder eine Kopie des aktuellen Bildschirms oder Fensters zu machen, haben Microsoft-Programmierer in einem „Garage Projekt“ das neue Programm „Snip“ entwickelt. Das ist eine inoffizielle Erweiterung des „Spinnig Tool“, das Windows beiliegt – neu entwickelte Programm Slip kann aber deutlich mehr: Neben einfachen Bild-Screenshots erlaubt Slip auch Markierungen und kann „Screencast„-Videos erstellen oder Sprachmemos aufnehmen.

Für einen Screenshot muss man unter Windows eigentlich nur die „Druck“-Taste auf der Tastatur drücken: Die Bildschirm-Kopie wird dann in der Zwischenablage gespeichert und lässt sich anschließend in ein beliebiges, anderes Programm einfügen. Da immer mehr Laptops auf Sondertasten verzichten, hatte Microsoft seit Windows Vista das kostenlose „Snipping Tool“ beigelegt, mit dem sich ebenfalls Screenshots machen lassen. Wer eine Webcam besitzt, kann die Aufnahme ebenfalls nutzen und zusammen in das Screenshot-Video integrieren – die Videos werden dann als MP4 gespeichert und lassen sich so auf vielen Geräten abspielen oder auch auf YouTube laden. Wer keine Webcam nutzen möchte, kann die Screenshot-Videos aber mit Zeichnungen ergänzen, um so bestimmte Elemente zu markieren oder hervorzuheben: Das geht – wie das Video von Windows Central zeigt – gerade mit einem Touchscreen-Laptop und einem Stift zur Eingabe besonders gut. Außerdem lassen Sprachnachrichten hinterlegen. Wie das Aussehen könnte, zeigt Microsoft mit einigen Beispiel-Videos auf der Snip-Webseite.

» Tipp: Screenshot machen – so geht’s!

Die Dateien werde dabei natürlich ganz unterschiedlich groß: Macht man nur ein Screenshot-Foto, hat man die Wahl zwischen den drei verlustbehafteten, dafür aber sehr Platz sparenden Web-Formaten JPG, GIF oder PNG (hier die Unterschiede und Vorteile der Formate!). Alternativ kann man das Bild auch als „Windows Bitmap Datei“ mit der Dateiendung .bmp speichern: Das unkomprimierte Bildformat speichert alle Daten des Screenshots, wird dabei aber oft zu groß, um es mobil zu verschicken oder in Foren zu zeigen.

Möchte man den Screenshot aber als Video, mit zusätzlichen Markierungen oder mit aufgenommenen Sprachmemos speichern, wird das Screenshot-Video deutlich größer: Je nach Größe des aufgenommenen Bildschirms oder Bildschirm-Bereiches sind das selbst bei kurzen Videos schnell mehrere Megabyte. Damit man diese Videos trotzdem auf einer Webseite einbetten oder per Email verschicken kann, lädt Microsoft sie automatisch auf seine eigenen Cloud-Server: Man muss so nur den Link zu dem Video weitergeben, um es zu teilen.

» Download: Hier gibt es Snip (Beta!)

Snip ist ein „Microsoft Garage“ Projekt: Hier arbeiten die Microsoft Entwickler aus Spaß in der Freizeit an Nebenprojekten, aus denen später oft nützliche Tools werden. Die neue Screenshot-App „Snip“ kann ab sofort kostenlos als Beta-Version von der Microsoft Webseite heruntergeladen werden. Wann die finale Version erscheint, steht allerdings noch nicht fest.

Video: Das ist Slip!