Notfall-Update für Windows: Alle Versionen betroffen!

Microsoft hat heute ein außerplanmäßiges Notfall-Update veröffentlicht, mit dem der Windows-Hersteller eine kritische Sicherheitslücke in allen noch unterstützten Windows-Version schließt. Betroffen sind damit von der Sicherheitslücke Windows Vista, Windows 7, Windows 8 und 8.1 – und auch die letzten Test-Versionen von Windows 10 sollen von dem Problem betroffen sein. Wer ältere, mittlerweile nicht mehr von Microsoft unterstützte Windows Version wie Windows XP nutzt, könnte auch betroffen sein.

Wer ein älteres System wie Windows XP noch nutzt, geht aber leer aus: Für diese Systeme stellt Microsoft keine Updates mehr zur Verfügung – hier hilft nur das Abschalten der Font-Engine. Die Sicherheitslücke befindet sich nämlich in dem zusammen mit Adobe (deren Flash-Player auch gerade zahlreiche Sicherheits-Updates bekam) entwickelten „Windows Adobe Type Manager„. Mit manipulierten OpenType Schriftarten, die in eine Datei eingebettet oder mit einer Webseite mitgeladen werden, soll sich die Sicherheitslücke ausnutzen lassen. So können Angreifer laut Microsoft eigenen Programmcode („Malware“) auf das System schleusen und den Rechner später fernsteuern oder Daten ausspähen.

Die Sicherheitslücke wurde durch die italienische Firma „Hacking Team“ entdeckt, die Spionage-Software verkauft und daher genau solche Lücken in Programmen ausnutzte, um unbemerkt eigene Programme zu installieren. Die Firma wurde aber selber Opfer eines Daten-Diebstahls, bei dem die Angreifer zahlreiche Informationen zum Ausnutzen von bisher unbekannten Sicherheitslücken erbeuteten und veröffentlichten. Mittlerweile soll bereits eine Möglichkeit bestehen, diese neue Sicherheitslücke in dem Windows Adobe Type Manager aktiv auszunutzen – Microsoft rät daher allen Windows-Nutzern, das neue Notfall-Update dringend zu installieren.