Hedy Lamarr: Google Doodle für die Filmschauspielerin, die sicheres 3G+WLAN ermöglichte

Hedy Lamarr, eigentlich als Hedwig Eva Maria Kiesler in Wien am 9. November 1914 in Wien geboren, wäre heute 101 Jahre alt geworden. Zu ihrem Geburtstag spendiert Google ihr ein aufwendig animiertes Google Doodle, sogar mit Musik. Denn Hedy Lamarr war später nicht nur in Amerika eine bekannte Filmschauspielerin, sie erfand mit dem Komponisten George Antheil das Frequenzsprungverfahren, das auch heute noch in der Mobilfunktechnik eine wichtige Rolle spielt.

Laut Wikipedia waren ihre Schauspielerischen Leistungen dabei gar nicht so beeindruckend: Die Seite über Hedy Lamarr schreibt „Allerdings entsprachen Lamarrs schauspielerische Leistungen nicht ihrem guten Aussehen“ und „Sie spielte gelegentlich gute Rollen, doch meistens war sie als dekoratives Beiwerk zu sehen“. Trotzdem spielte sie unter anderem mit Heinz Rühmann und erhielt einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.

Neben der Schauspielerei war Hedy Lamarr aber auch als Erfinderin tätig: Ihr 1942 eingereichtes Patent zum gleichzeitigen Frequenzwechsel („frequency-hopping“) wird auch heute noch beim Mobilfunk und bei Bluetooth verwendet. Zusammen mit dem Komponisten George Antheil entwickelte sie dabei zuerst eigentlich ein System, um 16 Pianola genannte, selbstspielende Klaviere zu synchronisieren. Die Technik sollte dann angewandt werden, um im zweiten Weltkrieg bei der Funksteuerung für Torpedos automatisch die Frequenz zu wechseln. Durch die wechselnden Frequenzen waren diese schwer anzupeilen und störungssicher, ließen sich aber trotzdem per Funk steuern.

Heute wird das auch „Frequenzspreizung“ genannte Verfahren einerseits im Mobilfunk bei GSM und UMTS eingesetzt, aber auch bei Bluetooth, WLAN und Wireless USB. Die Vorteile sind auch heute noch eine gute Robustheit gegenüber Störsignalen anderer elektronischer Geräte und ein Schutz der Signale gegen das Abhören: ein Mithörer des Funk-Datenverkehrs nur schwer erkennen, dass überhaupt eine Übertragung stattfindet und die Inhalte nicht einfach abgreifen.