Gema vs. YouTube: 60% der beliebtesten Videos gesperrt

YouTube ist nicht nur eine Video-Plattform, sondern auch ein eigenes soziales Netzwerk: Mit über 800 Millionen Nutzern täglich hat es sogar mehr Nutzern als Twitter insgesamt. Zudem ist YouTube nebenbei zum größten Popkultur-Archiv der Menschheit geworden. Musikvideos, Filmtrailer, politische Reden gibt es genau so auf YouTube wie auch Lerntutorials oder Produkttests.

Tipp: GEMA Sperre in Deutschland umgehen!

Doch in Deutschland können nicht einmal die Hälfte der beliebtesten Videos angeschaut werden, denn hierzulande sind 61,5 Prozent der beliebtesten Top 1000 Videos gesperrt. In den USA sind nur 0,9 Prozent der Videos nicht abspielbar, in Deutschlands Nachbarländern Österreich und Schweiz etwas mehr ein Prozent. Auf Platz zwei liegt der Südsudan, in dem – verglichen mit Deutschland – sogar nur 15,3 Prozent der Videos gesperrt sind. Dies zeigte nun das Unternehmen OpenDataCity.

Gema vs. YouTube

Dies liegt an einem andauerenden Streit zwischen der deutschen Verwertungsgesellschaft Gema und dem YouTube -Mutterkonzern Google. Denn hier stellt sich die Verwertungsgesellschaft quer und lässt diese Videos in Folge dessen sperren. So sind viele Videos in Deutschland nicht erhältlich, die aber einen großen Einfluss auf die jüngere Geschichte oder Popkultur hatten. Beispielsweise kann man sich in Deutschland den „Gangnam Style“ von Psy nicht im Original anschauen. Auch viele Videos von Justin Bieber werden nicht abgespielt oder große Momente wie die Hymne der ersten Fußball-Weltmeisterschaft in Afrika wird den Deutschen verweigert.

Es gibt aber auch verschiedene Möglichkeiten die Gema-Sperre aufzuheben. Unter anderem bietet das Add-On Proxtube die Möglichkeit die Videos entsperren zu lassen. Nach der Installation lassen sich bislang gesperrte oder nicht verfügbare Filme trotzdem wieder anschauen: Das Programm tut einfach so, als käme der Zuschauer gar nicht aus Deutschland und schaltet das Video so frei.