Facebook-Test: Geld für Nachrichten an Fremde

Fremde Personen auf Facebook zu erreichen ist gar nicht so leicht. Neben dem normalen Post-Eingang gibt es bei Facebook nämlich auch noch den versteckten Nachrichten-Ordner „Sonstiges“. Hier werden alle Nachrichten gespeichert, die nicht von eigenen Freunden stammen oder von Personen, mit denen man andere Gemeinsamkeiten hat, etwa die gleichen Abschlussjahrgang, die gleiche Schule oder den gleichen Arbeitgeber. Möchte man also einem alten Bekannten eine Nachricht schreiben, muss man ihn zuerst als Freund hinzufügen, oder hoffen, dass er doch ab und zu in den versteckten Post-Ordner schaut.

Das soll sich jetzt ändern: Mit einem Versuch erlaubt es Facebook ausgewählten Nutzern, Nachrichten auch an Fremde zu schicken, die dann direkt in den normalen Nachrichten angezeigt werden. Dieser Service kostet allerdings: Für einen Dollar steht diese neue Funktion jetzt manchen Nutzern zur Verfügung, meldet Facebook im eigenen „Newsroom“:

Today we’re starting a small experiment to test the usefulness of economic signals to determine relevance. This test will give a small number of people the option to pay to have a message routed to the Inbox rather than the Other folder of a recipient that they are not connected with.

Der Test bezieht sich zunächst nur auf Facebook Mitglieder in den USA – auch die maximale Anzahl der Nachrichten, die statt in den „Sonstiges“ Ordner direkt in den Posteingang gelangen, ist auf eine Nachricht pro Woche, also maximal 52 Nachrichten pro Jahr, beschränkt. Durch die Kosten für eine solche „Priority“ Nachricht muss man aber wohl kaum Angst vor Spam haben: Kaum ein Spam-Versender wird die teuren Facebook Nachrichten wählen, solange er kostenlos Emails versenden kann.