Auch ARM soll Zusammenarbeit mit Huawei einstellen

Der britische Chip-Designer ARM soll laut einem internen Memo ebenfalls sämtliche Zusammenarbeit mit dem chinesischen Technologie-Konzern Huawei einstellen, berichtet die BBC: Grund dafür ist der Bann von US-Präsident Trump, der Huawei auf seine Liste gefährlicher Unternehmen gesetzt hatte.

ARM Chips und deren Design sollen auch US-Technologie enthalten, daher hält sich ARM offenbar ebenfalls von dem Bann betroffen – wie auch Google, die Huawei von weiteren Android-Updates aussperrten. Die ARM Chips sind dabei aber die Grundlage nahezu jeder CPU in Handys, Tablets oder auch dem Raspberry Pi Computer: Selbst die von Huawei selbst entwickelten Kirin Prozessoren sollen ARM Technologie enthalten und könnten dann nicht mehr genutzt werden.

ARM selber stellt die Prozessoren nicht her, sondern entwickelt nur das Chip-Design. Dies wird dann an Unternehmen lizensiert, die eigene Prozessoren bauen: Wie Qualcomm, Snapdragon und eben Huawei. Laut der BBC ist es auch möglich, nur die „instruction sets“ zu lizensieren, damit die CPUs kompatibel zu Programmen auf anderen ARM-basierten Chips sind.

Während Huawei ohne die Google-Dienste mit den Open Source Teilen von Android noch ein eigenes Betriebssystem bauen kann (Amazon zeigt das mit seinem Fire OS auf den Amazon Tablets), dürfte der Wegfall der ARM Lizenzen das Unternehmen deutlich schmerzvoller treffen.