Wikipedia wird heute 15: Geburtstag für die freie Online-Enzyklopädie!

Vor fast genau 15 Jahren, am 15. Januar 2001, starteten Jimmy Wales und der Programmierer Larry Sanger das Online-Projekt: Eine Online-Enzyklopädie, die das Wissen der Welt jedem zugänglich machen sollte. Mittlerweile gibt es über 37 Millionen Artikel, unterstützt werden 300 Sprachen – allerdings nicht für jeden Eintrag, denn die Inhalte von Wikipedia kommen von anderen Nutzern, die sich auf einem Gebiet besonders gut auskennen – oder das zumindest vorgeben: Denn Wikipedia wurde schon des öfteren mit absichtlich falschen Artikeln gespeist.

Trotzdem reguliert sich Wikipedia weitgehend sehr gut selbst: Falsche Informationen (ob absichtlich oder unwissend veröffentlicht) bleiben nicht lange im Netz stehen, sondern werden von der großen Community schnell korrigiert: Falschmeldungen und Gerüchte werden dabei laut Wikipedia intern aufgeschrieben, um sie später besser entlarven zu können. Das ist auch mit der Grund, warum Wikipedia bereits 2007 zu den 10 meistbesuchten Webseiten im Internet gehörte – und dabei die einzige nicht-kommerzielle Seite war: Wikipedia finanziert sich durch Spenden, die vor allem die technische Infrastruktur bezahlen sollen.

Am meisten Artikel sind bislang in englischer Sprache erschienen: Für die über 5 Millionen Artikel komplett zu lesen, bräuchte man laut Wikipedia 16 Jahre (und das auch nur, wenn man keine Pause macht und nicht schläft). In der deutschen Wikipedia existieren mittlerweile kapp 1,9 Millionen Artikel – bis 2012 war das die zweitmeist vertretene Sprache bei Wikipedia, aktuell liegt die Anzahl der Artikel in etwa gleichauf mit der der niederländischen Sprach-Version. Seit 2014 ist allerdings die schwedische Wikipedia-Ausgabe noch besser vertreten und konnte sich aktuell den Platz mit den zweimeisten Artikeln auf Wikipedia sichern.

Wikipedia hat aber nicht nur Freunde: Während früher Lexika und Enzyklopädien ausschließlich in gedruckter Form existierten und viel Platz im Regal und auch Geld für die Anschaffung einnahmen, sind heute vom Markt verschwunden: Das deutsche Brockhaus Lexikon, dessen Vorläufer bereits im 18. Jahrhundert erschienen, wurde 2014 eingestellt. Die englische Encyclopædia Britannica stellte die gebundene Ausgabe bereits 2012 ein und existiert seitdem nur noch digital – aber auch digitale Konkurrenten haben es nicht leicht gegen die von vielen Freiwilligen geschriebene Wikipedia: Microsoft hat sein multimediales Nachschlagewerk Encarta, das auf CD-ROM und später DVD verkauft wurde, 2009 endgültig eingestellt.