Flirt-App „Lovoo“: Viel Geld mit Fake-Profilen?
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18.09.2015, 13:08 Uhr (10951x gelesen)
Dass bei Dating-Webseiten oder Dating-Apps oftmals deutlich mehr Männer als Frauen online sind, ist spätestens seit dem Hack der kanadischen Seitensprung-Plattform „Ashley Madison“ kein Geheimnis mehr. Aber auch bei der deutschen Flirt-App Lovoo sollen zahlreiche Fake-Profile für mehr Geld gesorgt haben, berichtet das c’t Magazin: Bis zu 5000 EUR täglich sollen die Betreiber so zusätzlich eingenommen haben.
Logo ist zunächst einmal kostenlos – in der App selber fallen aber für bestimmt Aktionen „Credits“ an: So kann man nur sehen, wer gerade das eigene Profil besucht oder mit wem man ein „Match“ gemeinsam hat, wenn man dafür zahlt. Entweder in Credits, die sich in der App zum Beispiel durch regelmäßiges Einloggen oder andere Aktionen verdienen – aber auch kaufen – lassen, oder durch das Erwerben eines kostenpflichtigen VIP-Zugangs.
Den Dresdener Betreibern wird jetzt aber vorgeworfen, dass zahlreiche Fake-Profile ohne wirklichen Inhalt die Nutzer animiert haben sollen, die Profile (gegen Credits) anzuklicken. Diese Fake-Profile sollen dann die Profile der männlichen Nutzer besuchen oder die Fotos positiv bewerten. Möchte man dann wissen, wer hinter dem absichtlich unkenntlich gemachten Bild steckt, werden Credits oder Geld fällig. Aufgedeckt wurden die angeblichen Fake-Profile über einen anonymen Daten-Spender: Dieser stellte dem heise Team 50 Gigabyte an Daten inklusive Screenshots, PHP Quellcode und interner Emails der Lovoo Betreiber zu Verfügung – ob die Daten allerdings echt sind, ist noch nicht sicher.
Wurde der dem heise Team zugespielte Programmcode allerdings eingesetzt, war er sehr intelligent: Laut heise gab es eine Funktion „getPictureCountriesForLocation“, die dafür sorgte, dass die „Promoter“ genannten Fake-Profile Daten aus echten Profilen nutzten – allerdings aus anderen Ländern: So soll das Programm Fotos von Lovoo-Nutzern aus Großbritannien, Spanien, Frankreich oder Brasilien genutzt haben, um die Fake-Profile deutsche Nutzer zu generieren. Im Gegenzug könnte das Bild der süßen Nachbarin aus Deutschland auf einem Fake-Profil in einem anderen Land auftauchen, so heise.
Auf Nachfrage des heise Teams an die Logo Pressestelle kam allerdings die Antwort „Nein, Lovoo setzt keine Bots ein, die über Automatismen Nutzeraktivität für uns generieren“. Auch nach Abschluss der Recherche soll ein von den Logo Betreibern engagierter Rechtsanwalt mitgeteilt haben, dass der Artikel „falsch sein müsse sowie jeder Grundlage entbehre“. Trotzdem sollen plötzlich zahlreiche Profile auf der Flirt-Plattform gelöscht worden sein: Wer also weiter Logo nutzt, hat jetzt eine echte Chance, einen guten Fang zu machen! :-)
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