Midjourney & Co.: Keine AI-Bilder beim Magazin Nature
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12.06.2023, 17:19 Uhr (2884x gelesen)
Mit der KI Software DiffusionBee erstelltes Bild
Das britische Wissenschaftsmagazin Nature hat entschieden, keine durch KI-Generatoren wie Midjourney erstellten Bilder oder Videos zu veröffentlichen. Dies sei nach langen Diskussionen entschieden worden und soll die Integrität und Transparenz der Inhalte gewährleisten. Generative KI-Werkzeuge bieten keinen ausreichenden Zugang zu den verwendeten Quellen, was eine Überprüfung verhindert. Allerdings bleibt das Thema weiterhin relevant und könnte in der Zukunft wieder aufgegriffen werden.
Im Gegensatz dazu erlaubt Nature das Einreichen von automatisch generierten Texten, allerdings unter strikten Voraussetzungen und einer umfassenden Dokumentation. KI-Systeme werden jedoch nicht als Autoren anerkannt. Nature geht hier einen Schritt weiter in Richtung KI als das Magazin Science, das KI-generierte Texte generell nicht zulässt. Das Science Magazin verlangt Original-Texte und wertet von KI-Programmen wie ChatGPT geschriebene Inhalte als Plagiate.
Nature betont, dass die aktuellen Regeln entwickelt wurden, um die Integrität der Wissenschaft zu schützen. Unachtsamer Umgang mit KI könnte diese Errungenschaften gefährden. Bis klarere juristische Leitlinien existieren, bleibt das Magazin bei seiner Ablehnung von visuellen Inhalten, die mit KI-Generatoren erstellt wurden. Etwas lockerer sehen das dagegen Bild-Datenbanken wie Adobe Stock, die KI-generierte Bilder nicht nur erlauben, sondern auch zum Kauf anbieteen. Gerade im Mode-Bereich können generierte Bilder teure Shootings an fernen Orten irgendwann ersetzen, wie unter anderem StyleSpree.com schon heute zeigt: Das Bild mit dem Learjet stammt von einer künstlichen Intelligenz. Konkurrent Shutterstock hingegegen erlaubt keine AI Bilder, wenn diese nicht mit dem eigenen Tool erzeugt wurden.
Gerade im Nachrichtenbereich können die echt wirkenden KI Bilder aber gefährlich sein, wie diese Sammlung unter anderem mit dem Papst und Donald Trump beweist: Bei keinem der Bilder handelt es sich um echte Fotos, Fehler sind nur noch an wenigen Details festzumachen.
Neben der Erstellung von Bildern hat sich generative AI bei Texten bereits durchgesetzt. Während Software wie ChatGPT mit einem großen Sprach-Modell (Large Language Modell) in der Lage ist, Antworten auf auch recht komplexe Fragen zu geben und Texte zu erstellen, hat sich DeepL Write auf die Verbesserung von Texten konzentriert. Mit der deutschen KI Software lassen sich Texte aktuell auf deutsch und englisch optimieren und dabei einzelne Wörter oder ganze Sätze austauschen.
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