OpenStreetMap: Das sind die 50 grünsten Städte der Welt
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03.08.2018, 13:13 Uhr (2900x gelesen)
Ob Wanderkarte, Karten für Radfahrer oder Karten für die Seefahrt – auf OpenStreetMap findet man dies alles, und das völlig kostenfrei. Ziel des 2004 gegründeten Unternehmens war es, Weltkarten zu schaffen, die für jedermann frei zugänglich sind und die auch frei genutzt werden können. Dafür sammelt das Unternehmen fleißig Daten über Flüsse, Straßen, Häuser, Wälder und über viele weitere Faktoren. Diese Daten und die daraus entstandenen Karten eignen sich nicht nur für den privaten Gebrauch, sondern lassen sich auch für Studien nutzen: TravelBird hatte auf Basis der zur Verfügung stehenden Daten von OpenStreetMap die Studie “Die grünsten Städte der Welt” erstellt.
Ziel der Studie war es, auf das Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf Tourismus und Städte aufmerksam zu machen und umweltbewussten Reisenden Ideen für ihre nächste Reise zu bieten. Dafür wurden aus den größten Mitgliedsländern der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) 50 beliebte Orte für einen Städtetrip ausgewählt und deren innerstädtische Grünflächen miteinander verglichen. Für diesen Vergleich der Grünflächen wurden die Daten von OpenStreetMap genutzt.
So hatte Travelbird so ein 50 Städte umfassendes Ranking erstellt, das die grünsten Städte der Welt anzeigt: Die grünste Stadt ist laut der Studie Reykjavík in Island vor Auckland in Neuseeland und Bratislava in der Slowakei. Die grünste deutsche Stadt in der Liste ist Hamburg auf Platz 9 vor Berlin auf Platz 18 und München auf Platz 24.
Für die Studie wurden die Daten anhand von bestimmten Kategorien analysiert. Grünflächen wie Wälder und Waldgebiete sowie Naturschutzgebiete gehören zur Hauptkategorie natürliche Vorkommen. Parkanlagen, öffentliche Gärten, Rasenflächen und Golfplätze wurden der Kategorie von Menschenhand geschaffene Grünflächen zugeordnet. Obstgärten, Weingärten und Ackerland hingegen gehören zu den für die Lebensmittelproduktion genutzten Grünflächen. In das Gesamtergebnis sind beispielsweise auch Sümpfe oder Büsche mit eingeflossen. Deren Anteil war jedoch insgesamt zu gering, um dies in einzelnen Kategorien darzustellen.
Um Missverständnisse zu vermeiden, wurden Definitionen erstellt und so festgehalten, was unter der jeweiligen Kategorie zu verstehen ist. So zählen beispielsweise zu Naturschutzgebieten nur geschützte Gebiete, die von großer Bedeutung für Wildtiere, die Flora und Fauna oder geologische Faktoren sind und im Sinne des Naturschutzes verwaltet werden sowie besondere Möglichkeiten für die Forschung bieten. Dopplungen wurde vorgebeugt, indem das jeweilige Gebiet nur einer Kategorie im Gesamtergebnis zugeordnet wurde. Enthält ein Waldgebiet auch ein Naturschutzgebiet wurde dies also nicht doppelt gewertet.
Die Daten in OpenStreetMap können dabei von jedem Einzelnen beispielsweise via GPS Tracks oder Luftbildern gesammelt und bei OpenStreetMap eingegeben werden. Natürlich gibt es auch andere Anbieter von kostenlosen Karten und Daten wie zum Beispiel Google Maps: Hier stehen neben den Straßenkarten auch Satellitenbilder und – in vielen Ländern außerhalb von Deutschland – auch mit Streetview die Aufnahmen der Straßen zur Verfügung. Der entscheidende Vorteil von OpenStreetMap ist aber, dass die Nutzung der Daten an keine Bedingungen geknüpft ist und diese gänzlich frei genutzt werden können. Zudem sind die Daten offline verfügbar und sehr detailreich. Via Editier-API kann außerdem auf die Datenbank zugegriffen und die reinen Geodaten können gelesen und gespeichert werden.
Da der Fokus darauf lag, zu verstehen, wie viel Quadratmeter an Grünflächen jeder Person geboten werden, wurde das Gesamtergebnis neben des prozentualen Anteils am Stadtgebiet auch in Quadratmeter pro Person dargestellt. Um die unabhängigen Variablen der Rohdaten im Ranking zu standardisieren, wurde außerdem die Feature Scaling Methode angewendet.
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