Amazon Alexa: Der Harmony Skill ist da – aber braucht man ihn noch?

Logitech hat endlich seinen Harmony Skill nach Deutschland gebracht: In den USA gab es ihn schon länger, dort funktioniert er auch besser. Jetzt lassen sich aber endlich auch in Deutschland Infrarot-Geräte mit dem offiziellen Harmony Skill durch Alexa per Sprache steuern. Das ist allerdings recht umständlich und klingt komisch: Man muss immer „mit Harmony“ dazusagen, um ein Gerät oder eine Harmony-Aktion zu aktivieren:

• „Alexa, schalte Fernseher ein mit Harmony“
• „Alexa, schalte ARD ein mit Harmony“
• „Alexa, Lautstärke rauf mit Harmony“
• „Alexa, schalte zu Nummer drei mit Harmony“
• „Alexa, Pause mit Harmony“
• „Alexa, Kanal hoch mit Harmony“
• „Alexa, stumm schalten mit Harmony“
• „Alexa, mach den Fernseher aus mit Harmony“

Besitzt man einen Logitech Harmony Hub (oder eine Logitech Fernbedienung mit Hub), kann man in der App die Geräte und Aktionen anlernen und dann mit Alexa schalten. Das ist praktisch, da man in einer Aktion auch kombinierte Geräte schalten kann: Nennt man eine Aktion „Kino“, kann man gleichzeitig den Fernseher und den BluRay-Player einschalten und den richtigen Kanal wählen.

 
Nachteile: Warum der Skill nicht wirklich hilft

So praktisch es ist, seine AV-Geräte per Sprache zu steuern, so umständlich ist es leider, immer ein „mit Harmony“ an das Kommando zu hängen. Da Logitech sich so lange Zeit gelassen hat, um den Skill nach Deutschland zu portieren, haben einige Nutzer schon Alternativen gefunden, mit denen sich die Harmony Hubs deutlich einfacher schalten lassen: Das geht zum Beispiel mit der App Yonomi, mit ioBroker, vieles auch mit IFTTT oder mit FHEM und der HA Bridge, wie wir hier in unserem Beispiel zeigen – auch wenn die Einrichtung komplizierter ist, lässt sich ein Geräte am Ende mit „Alexa, schalte Fernseher ein“ oder „Alexa, schalte Fernseher aus“ steuern.

Der wohl aber größte Nachteil ist die Beschränkung auf nur einen Hub: Hat man mehrere Hubs, um Geräte nicht nur in einem Zimmer zu steuern, muss man sich entscheiden: Bei der Konto-Verknüpfung des Hubs mit Amazons Alexa muss man dann den Hub auswählen, den man zum Steuern per Sprache nutzen möchte – die anderen Hubs lassen sich bislang nicht mit dem Skill steuern.

 
Neues Update nur in den USA

In den USA ist Logitech einen Schritt weiter: Seit Mitte Juli braucht man nicht mehr „ask Harmony“ zu sagen, um ein Kommando an den Hub zu senden: Hier lassen sich Geräte schon direkt mit Alexa steuern, die Befehle klingen dann deutlich natürlicher:

• „Alexa, turn on my TV“
• „Alexa, turn on my Xbox“
• „Alexa, turn on ESPN“
• „Alexa, turn off my TV“
• „Alexa, pause my TV“
• „Alexa, change channel to 29“
• „Alexa, fast forward / rewind“
• „Alexa, mute / unmute“
• „Alexa, increase the volume“

Wenn Logitech das Update für den Harmony Skill auch in Deutschland einführt, wird die Nutzung deutlich einfacher und natürlicher – bis dahin sind eigene Lösungen zum Steuern der Geräte, zum Beispiel mit FHEM, noch besser auszusprechen.