WhatsApp: Angriff auf PayPal und Bargeld: WhatsApp arbeitet an Bezahlfunktion!

Schnell einem Freund kleinere Geld-Beträge senden: Dafür war bisher vor allem PayPal bekannt. Jetzt soll der WhatsApp Messenger zur neuen Konkurrenz werden und könnte so auch das Bargeld in großen Teilen überflüssig machen: da fast jeder Smartphone Nutzer auch den Messenger installiert hat, könnte man so schnell kleinere Beträge mobil versenden. Wenn auch Händler und Geschäfte vor Ort die WhatsApp Bezahlfunktion unterstützen, braucht man demnächst nur noch selten echtes Geld dabei haben.

Gefunden wurde die neue Bezahlfunktion von WABetaInfo, die schon zahlreiche neue Funktionen des mittlerweile zu Facebook gehörenden Messengers frühzeitig entdeckt hatten, bevor sie aus der Beta-Version in die normalen WhatsApp-Versionen gelangten. Zusammen mit den demnächst angeblich kommen sollenden Business-Accounts wäre eine Bezahlfunktion, bei der WhatsApp eine kleine Provision nehmen könnte, eine weitere Möglichkeit um mit dem Messenger Geld zu verdienen.

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Facebook hatte den WhatsApp Messenger vor drei Jahren übernommen – Die Übernahme kostete 10 Mal soviel wie der Videodienst YouTube, als er von Google übernommen wurde. Anders als Google bei YouTube gab es für den WhatsApp Messenger aber lange keine Finanzierungsmöglichkeit: Gründer Jan Koum sprach sich immer gegen die Einblendung von Werbeanzeigen aus, die Jahresgebühr für den Messenger wird die Kosten aber wahrscheinlich nicht decken.

WABetaInfo hat die neue WhatsApp Payments Funktion in der Version 2.17.295, einer öffentlichen Beta-Version von WhatsApp, gefunden und zeigt einen ersten Screenshot: Dies soll direkte Überweisungen über das Unified-Payments-Interface ermöglichen: „Immidiate bank to bank transfer with UPI“ steht auf dem WhatsApp Screenshot, zum Aktivieren der Funktion muss man aber den WhatsApp Payment Terms und der wohl überarbeiteten „Privacy Policy“ zustimmen.

 
Weitere neue WhatsApp Updates

Einige andere neue Funktionen sind dieses Jahr schon aus den Beta-Versionen übernommen worden: So lassen sich seit kurzem zahlreiche neue Dateiformate per WhatsApp verschicken: Im Test funktionierte das mit zahlreichen bekannten Dateitypen, auch die Dokumente des freien OpenOffice Pakets wurden erkannt. Eine weitere Neuerung hilft, bestimmte Chats schneller wiederzufinden: Wichtige Chats lassen sich mittlerweile in der Übersicht anpinnen, damit man man schnell wieder dahin wechseln kann.

Auch neue Foto-Funktionen wurden kurz zuvor erst in WhatsApp integriert: So lassen sich auf dem iPhone bereits Fotos vor dem Versenden mit speziellen Filtern versehen. An die verschiedenen Filter von dem ebenfalls zu Facebook gehörenden Instagram kommt das zwar nicht heran, an die Funktionen der kostenlosen Handy-Bildbearbeitung Snapseed lange nicht – aber es ist ein Anfang, um die Bilder vor dem Verschicken etwas aufzubessern. Und auch bei den Videos könnte es mit einem der nächsten Updates neues geben: Dann sollen sich YouTube Videos direkt in WhatsApp abspielen lassen, ohne zur YouTube App wechseln zu müssen.

Seit langem warten die Nutzer dagegen weiterhin auf die „Revoke-Funktion“, die immer wieder angekündigt wurde: Damit sollen sich einmal versendete Nachrichten wieder zurückziehen lassen. Die Nachricht wird dann auch beim Empfänger nicht mehr angezeigt, und ist damit praktisch gelöscht. Diese Funktion soll schon seit mehreren Beta-Versionen getestet worden sein, hat es aber bislang nicht in das finale WhatsApp geschafft.