Windows 10 bald nicht mehr kostenlos: Update kostet 119,- US$

Schnell installieren: Update auf Windows 10 kostet bald 119,- US$! Dafür wird dann wohl aber auch der Update-Hinweis verschwinden, der vor kurzem sogar im Fernsehen zu sehen war.

Noch ist das Update auf Windows 10 kostenlos, wenn man bereits eine Lizenz für Windows 7, Windows 8 oder 8.1 besitzt. Das Gratis-Update hat Microsoft aber nur für das erste Jahr nach Veröffentlichung des neuen Betriebssystems bereitgestellt – und diese Zeit läuft bald ab: Ab dem 29. Juli soll das Update des Systems 119,- US$ kosten, alternativ bekommt man das System mit dem Kauf eines neuen Computers. Wer das neue Windows aber jetzt noch kostenlos installiert, kann es auch nach dem 29. Juli noch weiter kostenlos nutzen. Wie die Installation von Windows 10 abläuft, zeigen wir hier im Video.

Durch das Gratis-Angebot konnte Microsoft viele Nutzer zum Umstieg bewegen: Weltweit laufe das System laut Microsoft-Manager Yusuf Mehdi inzwischen auf 300 Millionen Geräten. Windows 10 verbreite sich damit sowohl bei Privatnutzern, in Schulen und Organisationen sowie in Unternehmen schneller als die Windows-Betriebssysteme vorher. Mit Windows 10 hat Microsoft vor allem aus den Fehlern des ungeliebten Vorgängers gelernt: Windows 8 sollte sowohl auf Handys, Tablets und Desktop-PCs laufen. Die Steuerung war daher mit großen Kacheln für die Touch-Bedienung optimiert, mit der Maus musste wegen der großen Buttons man dafür deutlich weiter über den Bildschirm fahren als früher. Auch das Start-Menü, das Microsoft mit Windows 95 eingeführt hatte, war in der ersten Version von Windows 8 nicht mehr dabei und müsste über Zusatz-Programm nachgerüstet werden.

Windows 10 sollte alles besser machen: Das Startmenü war wieder dort, wo es hingehört, die digitale Assistentin Cortanan ist neu und hilft bei der Suche nach Programmen oder Dokumenten auf dem eigenen PC, aber auch nach Ergebnissen aus dem Netz. Die Kacheln, die in Windows 8 den ganzen Bildschirm einnahmen, sind jetzt deutlich kleiner in das Startmenü gewandert und machen hier deutlich mehr Sinn: So lassen sich oft genutzte Apps schnell finden oder aktuelle News-Ergebnisse und das Wetter anzeigen. Neu ist auch der Browser: Edge löst den langjährigen Standard-Browser „Internet Explorer“ ab und ist eine komplette Neuentwicklung, die die zahlreichen Probleme mit dem IE beheben soll.

Zum ersten Geburtstag von Windows 10 sollen weitere Funktionen dazukommen: Mit Windows Ink soll eine neue Handschrift-Erkennung dazukommen, außerdem gibt es Gerüchte, dass Microsoft das alte Mal-Programm „Paint“ gegen eine modernere Version mit neuen Funktionen tauschen könnte. Wer nicht warten möchte, kann sich aber die kostenlose Konkurrenz Paint.NET ansehen, die ebenfalls deutlich mehr Funktionen als Paint bietet und als ein Uni-Projekt mit Unterstützung von Microsoft gestartet wurde. Wer bis zum ersten Geburtstag aber nicht auf Windows 10 umgestiegen ist, bekommt die neuen Funktionen nur noch, wenn er vorher eine Lizenz für das neue Betriebssystem kauft.