iPad 3: Materialkosten höher, Apple verdient weniger

Seit vergangenem Freitag ist das iPad 3 auf dem deutschen Markt erhältlich. Marktforscher iSuppli hat das neue iPad zerlegt und seine Materialkosten errechnet. Das Ergebnis: Apple erzielt einen geringeren Gewinn pro Gerät, denn die Hardware-Kosten sind um neun Prozent gestiegen. Der Verkaufspreis jedoch bleibt konstant.

Kostenfaktor Nummer eins für das neue iPad ist das hoch auflösende Retina-Display. Es bildet viermal mehr Pixel ab, als das Display des iPad 2 und verbraucht deshalb mehr Strom. Dem zur Folge ist ein stärkerer Akku mit 70% mehr Kapazität notwendig, um die gleichen Laufzeiten wie beim Vorgänger zu erreichen. Die Kosten für den Akku belaufen sich auf rund 32 Dollar- zehn Dollar mehr als beim Vorgänger.

Schätzungen von iSuppli zufolge belaufen sich die Hardware-Kosten pro Gerät insgesamt auf knapp 365 Dollar (iPad 3). Das entspricht einer Steigerung von neun Prozent. Der Verkaufspreis des Geräts liegt im Apple Store bei 729 Dollar für die größte Version.

Rund die Hälfte der Kosten macht vermutlich die Hardware aus. Die meisten Hardware-Komponenten für das iPad liefert der Konkurrent Samsung – und das trotz des Patentstreits mit Apple. Das Unternehmen gilt als Hauptlieferant für das Display, die Prozessoren, der neue Akku, sowie bei einigen iPad-Versionen auch für den Massenspeicher.

Die Preise für das Tablet sind im Verhältnis zum iPhone geringer, wo größere Gewinne erzielt werden. Allerdings, so vermutet die Business Week, versucht Apple mit dem iPad aggressiver gegen die Konkurrenz anzutreten.