Der virtuelle Computer
Wenn man sich einen neuen PC gekauft hat, erfreut man sich zunächst an dem neuen Design und den vielen neuartigen Features. Doch nach einiger Zeit wünscht man sich das alte Betriebssystem zurück, dass man sich mühsam an seine eigene Bedürfnisse angepasst.
Hierfür kann man sich ganz einfach einen virtuellen PC auf dem eigenen Rechner installieren. Mit dem virtuellen Computer kann man im Internet surfen, Software ausprobieren, ohne dass Schädlinge den eigenen Rechner befallen können.
Mit einer Virtualisierungssoftware kann man sich einen künstlichen Computer einrichten. Dieser künstlicher Computer existiert dann allerdings nur in einem Programmfenster der Virtualisierungssoftware.
Grundlegend braucht auch ein virtueller PC ein Betriebssystem wie Windows 7, XP oder Vista. Erst nach dem das Betriebssystem installiert ist, kann man einen virtuellen PC benutzen. Das Betriebssystem wird auch als Gast-Betriebssystem genannt und das Betriebssystem des echten PCs Host-Betriebssystem. So lassen sich beide Betriebssysteme gut voneinander unterscheiden.
Wie der virtuelle PC speichert
Ein virtueller PC lagert normalerweise auf zwei Dateien verteilt auf der Festplatte des echten PCs. Eine kleine Datei enthält eine Beschreibung des virtuellen PCs und Informationen über seine Konfiguration: etwa die Arbeitsspeicher- und die Festplattengröße, die eingestellte Bildschirmauflösung und die nutzbaren Anschlüsse. Dazu kommt eine viel größere Datei, die die virtuelle Festplatte des virtuellen PCs ist. Diese benötigt immer nur so viel Platz, wie der virtuelle PC selber benötigt. Mit jedem neuen Programm, das im virtuellen PC installiert wird, vergrößert sich der Speicherbedarf auf der virtuellen Festplatte. Dieser kann aber, solange noch auf der echten Festplatte Platz ist, vergrößert werden.
Vorteile des virtuellen PCs
Wenn man einen virtuellen PC eingerichtet hat, kann gleich mehrere Betriebssysteme parallel laufen lassen. So kann man auch ältere Treiber benutzen. Desweiteren kann man den virtuellen PC auch bei einem Umzug auf den neuen Rechner mitnehmen, ohne die bereits installierten Programme nochmal auf dem neuen PC zu installieren. Ein weiterer Vorteil ist es, dass man Software nach Belieben ausprobieren kann und bei Bedarf restlos entfernen. Auch das Surfen ist um einiges sicherer mit einem virtuellen PC. Schadsoftware installiert sich nicht auf der echten Festplatte, sondern auf der Virtuellen und kann sich somit nicht einnnisten.
Nachteile eines virtuellen PCs
Da der PC nicht auf den 3-D-Grafikprozessor zugreifen kann, simuliert die Virtualisierungssoftware eine Grafikkarte. Dadurch ist die Grafik natürlich viel langsamer. Auch das Arbeitstempo ist um einiges lahmer. Viele Befehle des virtuellen PCs kann der Prozessor nicht direkt ausführen, sondern müssen erst zwischen realen und virtuellen PC erst kommuniziert werden.
Die Software für einen virtuellen PC
Die meisten gängigen Virtualisierungsprogramme laufen mit allen üblichen Betriebssystemen. So kann man diese nach Belieben installieren. Man sollte nur beachten, dass der virtuelle PC sein Betriebssystem nicht wechseln kann, sondern man dann einen neuen virtuellen PC einrichten muss. Welche Anforderungen das Programm braucht, kann man dem jeweiligen Programm entnehmen und mit seinem eigenen PC vergleichen. Bei den Prozessoren solltet mindestens ein DualCore Prozessor vorhanden sein. Beim Arbeitsspeicher sollte bei den neueren Betriebssystemen (ca. ab Vista) wenigstens drei Gigabyte zur Verfügung stehen.
Das Programm Virtual PC 2007 gibt es in der 32-Bit und der 64-Bit-Version kostenlos von Microsoft Seite. Allerdings lässt sich dieses Programm nur unter Windows installieren. Offiziell läuft Virtual PC nur mit den Profi-Versionen von XP und Vista. Allerdings funktioniert es auch mit der Heimanwender. Hier wird nur jedes Mal beim Start eine Fehlermeldung angezeigt, die man aber leicht ausschalten kann.
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