Die Abkürzung FPU steht für Floating Point Unit und ist ein Zusatzprozessor oder Teil des Hauptprozessors (CPU), der für die Berechnung von Fließkommaoperationen zuständig ist. Der Zusatzprozessor dient der Entlastung des Hauptrozessor ebenso wie die Memory Management Unit, kurz MMU. Die FPU wird auch als Gleitkommaeinheit bezeichnet und ist ein Begriff aus der Computertechnik. Allgemein kann die FPU auch ein eigener Chip auf dem Mainboard sein oder in einem bestimmten Bereich als Teil der CPU integriert sein.
Die FPU spielt in der modernen Computertechnik eine entscheidende Rolle, insbesondere bei Anwendungen, die eine intensive mathematische Verarbeitung erfordern, wie beispielsweise bei Grafikdesign, wissenschaftlicher Simulation und anderen Berechnungen, die eine hohe Präzision erfordern.
In den frühen Tagen der Computertechnik wurden Fließkommaberechnungen oft von der Haupt-CPU durchgeführt. Die Einführung einer separaten FPU beschleunigte diese Prozesse erheblich, da sie speziell für solche Berechnungen entwickelt wurde. In modernen CPUs ist die FPU in der Regel in den Hauptchip integriert. In den 1980er und frühen 1990er Jahren waren FPUs jedoch oft separate Chips, die neben der Haupt-CPU auf dem Motherboard platziert wurden.
Mit einer FPU können Computer komplexe mathematische Aufgaben wie Multiplikation, Division, Addition und Subtraktion von Fließkommazahlen effizienter und schneller durchführen als mit einer Standard-CPU allein. Dies ist besonders nützlich für Anwendungen, die eine hohe Rechenleistung erfordern.
In den letzten Jahren sind CPUs mit mehreren Kernen (Multi-Core) zum Standard geworden. In solchen Designs verfügt jeder Kern in der Regel über seine eigene integrierte FPU, was die parallele Verarbeitung von Fließkommaaufgaben ermöglicht und die Gesamtleistung weiter erhöht.
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