Hi :)
falls es noch aktuell sein solle, stieß nur zufällig drauf, da ich nach Rosegarden gegoogelt habe, kann ich Dir hier kurz beschreiben, wie man ein Tonstudio-Linux für Suse 11.0 einrichten kann. Dies ist sehr einfach, allerdings birgt Linux in diesem Bereich einige Tücken. Einiges kann man, wenn man die richtige Hardware hat richten, anderes nicht. Linux ist mit einigen Hardware-Kombinationen gar nicht Tonstudio tauglich, mit einiger Hardware sind wiederum von Rosegarden z.B. nur die Versionen 1.6 und die derzeitige SVN Version, dies ist die im Verzeichnis der Entwickler verfügbare, funktionsfähig. Wenn Du Suse als 64bit Installation nutzt, musst Du unter Umständen einiges nach der automatischen Installation aus Verzeichnissen für 32bit, in Verzeichnisse für 64bit kopieren, da die Pakete, die zur Installation benutzt werden, von den Paketbauern falsch erstellt wurden, bzw. die Konfigurationen beim selbst kompilieren für Suse dieses Problem haben. Für Tonstudios eigenen sich diesbezüglich Debian basierte Linux besser, diese haben dafür wiederum andere Nachteile. Suse, ohne JAD, ist eine gute Wahl, ebenfalls ist 64 Studio eine gute Wahl.
Wenn Dir MIDI wichtig ist, musst Du allerdings eins Wissen. Auch mit Echtzeitkerneln unter Version 2.6.26 gibt es Probleme, die professionelles Arbeiten kaum möglich machen. Lasse Dich jetzt bitte nicht von Begriffen abschrecken, die Du noch nicht kennst. Wenn Du ein Windows installierst, musst Du für die Echtzeitfähigkeit auch etwas besonderes installieren, z.B. Steinbergs ASIO.
Wenn Du z.B. Rosegarden benutzt, der MIDI-Sequenzer auch stabil bei Dir laufen sollte, Dir aber Rosegardens Fähigkeiten im Bereich des HD Recordings zu eingeschränkt sind, Du daher ein Programm wie Ardour mit Rosegarden synchronisieren willst, bekommst Du ein Problem. Zum Beispiel starten Ardour und Rosegarden bei niemandem synchron, die welche dies behaupten, sind Leute, die es nicht hören und keine Profis, allerdings arbeiten die Entwickler an diesem Problem. Ebenfalls wird daran gearbeitet die Tonqualität für JACK, wenn es ans Dithering geht, frei von Rundungsfehlern zu halten, diese Mängel in der Tonqualität hören ebenfalls viele Leute nicht, Profis allerdings schon und trotz dieser Mängel nutzen einige Linux auch professionell.
Die nächste Frage währe dann, was Du genau machen willst. Mit MIDI FLOSS Programmen für Linux, wirst Du auf einige professionelle Funktionen verzichten müssen. Eine Wagner-Oper wirst Du vielleicht auch nicht an einem Stück mitschneiden können.
Linux hat für den Tonstudio-Einsatz, ob professionell oder nicht, Einschränkungen. Ich muss wahrscheinlich zu einer Video- und Tonstudio-Lösung ohne Linux wechseln, versuche aber an der Weiterentwicklung teilzunehmen und wider der Tatsache, das Linux wirklich viel umständlicher als ein Apple und Microsoft basiertes System ist, das Alltägliche mit Linux erledigen.
Du wirst feststellen, das Linux auch sehr einfach einzurichten und zu nutzen ist. Ich empfehle Dir englischsprachige Mailinglisten, statt deutschsprachiger Foren zu nutzen. Dort ist man in der Regel den Fragen von Anfängern gegenüber kompetenter und pflegt mit diesen einen besseren Umgang, zudem kannst Du Dich als nur Anwender mit Deinen Bedürfnissen und als Programmierer mit Deinem Können auf diesem Wege direkt einbringen und erlebst dadurch, wie sich Linux durch Deine Anregungen mit weiter entwickelt.
Siehe Linux so, es hat heute noch Nachteile gegenüber den Produkten großer Konzerne, doch ist bei Linux das Wissen jedem zugänglich, da Linux hauptsächlich FLOSS ist.
Wer z.B. sagt, das er das Wiki schlechter findet, als sein Fachwissen, in welchem Bereich auch immer, das er an einer Akademie gelernt hat, dem erkläre ich, das es erwünscht ist, das jeder mit besserem Wissen, das Wiki auf diesen Stand bringt, so das dieses Wissen jedem zugänglich ist.
Wenn Du also Probleme mit Linux hast, nehme an Linux teil, äußere diese dem richtigen Personenkreis gegenüber.
Etwas wie das Wiki und Linux solltest Du als etwas wahrhaft demokratisches ansehen. Es gibt sozusagen verschiedene Linux-Parteien, doch ohne Wahlen, die nur das weiterkommen einer Partei zulassen würden. Ein Projekt kann von der einen Partei anders weitergeführt werden, als von der anderen Partei, mit anderen Worten, es entstehen aus einem Projekt, zwei völlig neue Projekte.
Solltest Du z.B. Linux zu kompliziert finden und etwas benötigen, das es für Linux nicht gibt, dann benutze etwas anderes und wirke parallel darauf ein, das Linux so wird, wie es für Deine Bedürfnisse nötig ist.
Im übrigen kann man auch Daten zwischen verschiedenen Systemen austauschen, so gibt es Programme wie OpenOffice, Blender und Gimp, die Systemübergreifend als in ihren Bereichen professionell eingestuft werden können und nicht nur für Linux verfügbar sind und zudem auch für andere Plattformen FLOSS sind.
Alles würde automatisch verlinkt werden, nur der Begriff FLOSS nicht, den auch ich nicht verlinken werde. Ich bitte bei Fragen nach solchen Begriffen eine Suchmaschine zu benutzen.
Gruß
Ralf