Hallo, der Beitrag ist schon alt aber in meinem Frust auf die Fa. Konica Minolta möchte ich hier nochmal auf die echte Lösung zum Thema Papierstau bei Konica Minolta Druckern Baureihe 24.. hinweisen.
Ursache des Problems sind zumeist nicht die Papierwalzen bzw. speziell die Dreiviertel-Aufnahmewalze im Papierschacht. Letztere läßt sich leicht von der Vierkantwelle trennen und reinigen. Dazu muß der kleine Plastikriegel der Walze aus der Welle gehoben werden. Dieser läßt sich dann axial verschieben. Die Walze ist lose. Die kann man also putzen, man sollte noch darauf acht geben, dass das umlaufende Gummiband wieder richtig positioniert wird. Aufgrund der einseitigen Dauerbelastung fängt das Band an radial zu wandern, die kleinen Nuten sitzen dann nicht mehr so richtig da, wo das Papier gegriffen werden soll. Das kann man vorsichtig wieder "gerade biegen". Das also nur nebenbei.
Die wahren Probleme entstehen durch die Schaltmagneten der einzelnen Papierantriebe. Dazu gibt es inzwischen ein paar Videos bei Youtube. Man sollte nach den Begriffen "problems paperfeed Konica Minolta" suchen. Ich setze mal voraus, dass jeder die Videos findet.
Auf der rechten Seite des Druckers vom Papierschacht betrachtet findet man unter der leicht zu demontierenden Seitenabdeckung (2 Schrauben, 1 Stck oben vorn, 1 Stck hinten oben) allerhand Zahnräder und Wellenenden und unter anderem schonmal sofort im oberen Bereich einen Magneten mit einem Hebel, einen zweiten findet man nach der Demontage des Lüfters unten, einen dritten, wenn man genau guckt im hinteren Bereich sichtbar (erst nach Lüfterdemontage) aber nicht zugänglich. Der dritte Magnet soll erstmal nicht interessieren, dazu ist unmenschlich viel Demontage nötig oder man hat chirurgische Erfahrung.
Nun denn, die zwei Magneten sind je mit einer Schraube befestigt und werden durch zusätzliche Zentrierpippel in Position gehalten. Als erstes verfolge man die Kabel (schwarz, rot), man findet schnell den Stecker und trenne die Steckverbindung. Dann demontiere man die Magneten samt ihrer Blechkäfige, Hebel, Federn im Stück.
Nun hat man die einzelnen Magneten vor sich und findet unter den Hebeln als Anschlagdämpfung ein winziges Schaumgummipad. Am besten man demontiert je die Feder und den Hebel und entfernt eben die Pads komplett und reinigt die ehemalige Klebestelle mit Feuerzeugbenzin. Im Baumarkt gibt es Möbelgleiter aus Schaumstoff, unter anderem sehr flache. Man schneide sich nun aus einem solchen ein Ersatzpad 4 mm im Quadrat, ggf. kann man auch noch die Höhe mit einem gekonnten Schnitt korrigieren, und baue den Frums wieder zusammen. Beim unteren Magneten sollte man darauf achten, dass die Zahnscheibe unter dem Hebel frei läuft und das Pad nicht zu hoch ist.
Naja, jedenfalls alles wieder zusammenbauen, Stecker wieder verbinden. Bei der Montage des Lüfters Gefühl beweisen und ihn wirklich wieder an die alte Position bringen (Plastikraste links hinter dem Lüfter beachten), ansonsten schleift er am Luftschacht des Gehäuses, zieht zuviel Strom und der Drucker sagt gar nix mehr (ist aber nicht kaputt).
Damit ist das benannte Problem behoben. Wer will kann vor der Gehäusemontage noch die Zahnräder fetten, mit Silikonfett, auf alle Fälle säurefrei, dann wird der Drucker auch noch etwas leiser. Das Gefühl ein hammerwerk zu besitzen bleibt trotzdem.
Ursache soll hier also nicht nur ein verschlissenes Pad sein, sondern dessen Vermögen die Eisenteile des Magnetkäfigs (Hebel, Käfig) elektrisch zu trennen. Evtl. bilden sich hier Wirbelströme und der Kram fängt an als Selbsthalter zu reagieren, keine Ahnung. Jedenfalls hilft es nicht, sich an den alten Klebepads zu erfreuen sondern, WEG DAMIT!!!
Nun zur Fa. Konica: Der Service erfolgt über LPR und ist eher so Gürtellinienhöhe. Man bekommt keine Ersatzteile mehr, auch nur lapidare Antworten von wegen Gummiwalze verschlissen und lauter so geistreiche Antworten verpasst. Insgesamt also eher ein unwilliges Verhalten. Für mich ist Konica also eher Geschichte.
Letztlich hat man mit dieser Reparatur null Kosten, entgeht der geplanten Obsoledität (Obsoleszenz) für Produkte der Fa. Konica und schweißt eben aufgrund 2 Stck defekter Klebepads NICHT 10 kg Plastik und Eisen in den Müll.
Also, wer einen solchen Drucker besitzt und die Probleme hat, der versuche es. Kellerfund oder so.
Nun noch ein Tipp zu streifigen Ausdrucken. Hierzu sollte man keinesfall sofort Patronen, Fixiereinheit, OPC Trommel oder sonstiges tauschen. Man sollte erstmal den Spiegel putzen. Dieser befindet sich unter der OPC-Einheit. Diese also herausziehen. Dann wird man bei genauem Hinsehen eines schmalen Glasfensters gewahr zur Revolvereinheit hin betrachtet (ausgegangen von einem 2450). Dieses einfach mal mit Isopropanol putzen.
So jetzt ist's genug.