"Serielle Schnittstelle" im Lexikon

Die serielle Schnittstelle ist eine genormte Schnittstellen zur seriellen Datenübertragung vom und zum Computer. Serielle Schnittstellen wie RS-232 und RS-422 spielten früher eine wichtige Rolle in der Computertechnologie. Bei einer seriellen Übertragung werden die Daten in einer Sequenz von Bits nacheinander, also seriell, übertragen. Die Alternative dazu ist die parallele Datenübertragung, bei der mehrere Bits gleichzeitig über separate Leitungen gesendet werden wie bei dem Parallel-Port, der vor USB häufig für Drucker verwendet wurde.

RS-232: Dies ist eine der bekanntesten Schnittstellen für serielle Kommunikation und wurde häufig in Computer- und Netzwerkanwendungen eingesetzt. RS-232 ist weit verbreitet für die Verbindung von Computern mit Modems, Druckern und ähnlichen Geräten. Typischerweise unterstützt RS-232 Datenübertragungsraten von bis zu 115.200 Bits pro Sekunde über kurze Distanzen.

RS-422: Diese Schnittstelle ist eine Weiterentwicklung von RS-232 und bietet verbesserte Merkmale wie längere Übertragungsdistanzen und höhere Datenraten. RS-422 wird oft in industriellen Anwendungen eingesetzt, wo robuste und zuverlässige Datenübertragung über größere Distanzen erforderlich ist.

In der modernen Computertechnologie haben sich jedoch andere Arten von seriellen Schnittstellen wie SATA, USB und Firewire etabliert. Obwohl sie auch seriell arbeiten, werden sie meist nicht unter dem allgemeinen Begriff "serielle Schnittstellen" gefasst. SATA ist für Festplatten, SSDs und optische Laufwerke weit verbreitet, USB hat sich als universelle Schnittstelle für die Verbindung verschiedenster Geräte durchgesetzt, und Firewire wird häufig in der Video- und Audioproduktion verwendet. Diese modernen Schnittstellen bieten im Vergleich zu traditionellen seriellen Schnittstellen wie RS-232 und RS-422 deutlich höhere Datenübertragungsraten und oft auch zusätzliche Funktionen wie die Stromversorgung über das Kabel.