"OCR" im Lexikon

OCR steht für "Optical Character Recognition" und ist die Bezeichnung für die optische Zeichenerkennung. Die OCR Technologie zielt darauf ab, Texte in Bildern oder eingescannten Dokumenten zu erkennen und zu extrahieren und die Texte dann in bearbeitbare und durchsuchbare, digitale Daten zu umzuwandeln. Die OCR Texterkennung ist daher besonders nützlich, wenn man Papier-Dokumente oder Fotos und deren Inhalte digital bearbeiten oder speichern möchte.

Die zugrunde liegende Technologie von OCR-Programmen ist in den letzten Jahren dank Fortschritten in den Bereichen Maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz erheblich fortgeschritten. Moderne OCR-Software kann nicht nur Text erkennen, sondern auch Layouts, Schriftarten und sogar Handschrift in vielen Fällen identifizieren. Das Ergebnis sind digitalisierte Dokumente, die dem Original in Struktur und Inhalt ähnlich sind.

Darüber hinaus sind OCR-Systeme nicht nur auf Papierdokumente beschränkt. Sie werden häufig eingesetzt, um Texte aus Fotos, Bildern oder sogar Videos zu extrahieren. Dies kann in einer Vielzahl von Anwendungen nützlich sein, von der automatischen Nummernschilderkennung bis hin zur Extraktion von Text aus Straßenschildern in Geolokalisierungsprojekten. Mit dem iPhone kann man mittlerweile Text auf Fotos (oder iPhone Screenshots) automatisch erkennen lassen und kopieren, um ihn in anderen Anwendungen zu nutzen. Der Google Übersetzer kann ebenfalls Text erkennen und sogar direkt übersetzen

Trotz seiner Fortschritte ist es wichtig zu beachten, dass die Genauigkeit von OCR-Software von der Qualität des ursprünglichen Dokuments, der verwendeten Schriftart und anderen Faktoren abhängen kann: Gerade bei handschriftlichem Text versagt die optische Texterkennung noch oft. 
 

Tipp: So lassen sich mit OCR Programmen auch aus JPG Bildern oder PDFs wieder weiterbearbeitbare Word-Dokumente erstellen. 

Unter Windows 11 bietet zum Beispiel das Snipping Tool eine kostenlose Texterkennung, auf dem iPhone ist dies in die Kamera App eingebaut.