Raspberry Pi 4 ist da und kommt mit bis zu 4 GB RAM und weiteren Updates

Eigentlich hatte schon niemand mehr mit einem Raspberry Pi 4 für dieses Jahr gerechnet, da im letzten Jahr der etwas schnellere Pi 3B+ erschienen ist (auf dem Foto oben zu sehen). Von diesem gab es erst letzten November mit Raspberry Pi 3 Model A+ noch einmal eine etwas kompaktere Einsteiger-Version. Der neue Raspberry Pi 4 bringt dagegen noch einmal deutliche Leistungssteigerungen, auch wenn die Chips nur mit 100 Hz höher getaktet sind. Er verbraucht dafür aber auch etwas mehr Strom. Dieser kommt von einem ebenfalls neuen Netzteil: Statt auf microUSB setzt der Pi für die Stromversorgung jetzt ganz auf USB-C.

 
Raspberry Pi 4: Das ist neu:

• 1.5GHz 64-bit quad-core ARM Cortex-A72 CPU ( ARM v8, BCM2837)
• Wahlweise 1GB, 2GB oder 4GB RAM
• Bluetooth 5.0, low-energy (BLE)
• Dual-band 802.11 b/g/n/ac WLAN
• Gigabit Ethernet
• 2 USB 2.0 Ports, 2 USB 3.0 Ports (USB-A Stecker)
• 2 Mini-HDMI Ports mit bis zu 4K Auflösung

 
Und der Preis?

Bei dem Raspberry Pi 4 gibt es zum ersten Mal verschiedene Konfigurationen direkt ab Werk. Wer mit einem Gigaybyte RAM auskommt, bekommt den neuen Raspberry ohne großen Aufpreis: Hier kostet er mit 38,- EUR nicht viel mehr als das Vorgänger-Modell. Bei zwei Gigabyte RAM steigt der Preis auf etwa 50 Euro, mit 4 GB RAM kostet der neue Raspberry 61 Euro.

Die neue Leistung braucht aber auch ein neues Netzteil: Es sollte 5V und 3A liefern können und einen USB-C Anschluss haben: Dies ist praktisch, weil man ihn nicht mehr falsch herum hineinstecken kann: Wie Apples Lightning-Stecker bei iPhone und iPad passt ein USB-C Stecker von beiden Seiten.

Den Raspberry Pi 4 gibt es noch nicht bei allen Händlern: Amazon listet noch die ältere Version (den Pi 3B+), den man aber schon für etwa 33 Euro bekommt. Pimoroni verkauft den neuen Raspberry Pi 4 schon: Hier gibt es auch alle drei Varianten zur Auswahl, allerdings kann man nur einen RPi zur Zeit bestellen.

Raspberry Pi 4 unboxing

 
Was ist sonst noch neu?

Neben einem neuen Netzteil braucht man auch ein neues Gehäuse: Nicht nur der HDMI Port wurde jetzt durch zwei Mini-HDMI Ports ersetzt, auch die Position des Netzwerk-Anschlusses hat sich geändert: Dieser hat den Platz mit den USB-Ports getauscht und befindet sich jetzt auf der anderen Seite. Ansonsten ist (vor allem bei den GPIO Ports!) alles gleich geblieben: Frühere Hardware-Erweiterung passten von den Anschlüssen daher auch auf den neuen Raspberry Pi 4.

Insgesamt hat der neue Raspberry mit der neuen CPU und mehr RAM deutlich mehr Leistung und kann damit einfache Desktop-PCs ersetzen: Das ging mit dem Vorgänger nur sehr langsam, wie dieser Test bei heise.de zeigt.