Firefox 46 ist da: 10 Sicherheitslücken repariert!

Die neue Version des kostenlosen Firefox Browsers ist da: Im Firefox 46 sollen insgesamt 10 Sicherheitslücken beseitigt worden sein – eine davon wurde von dem Mozilla Team als kritisch eingestuft, vier weitere als „high“. Außerdem wird die Ausführung von Javascript jetzt durch eine neue Funktion abgesichert, die aus dem OpenBSD Betriebssystem übernommen wurde und Speicherbereiche besser schützt. Nebenbei wurden aber auch 40 Fehler seit dem letzten Firefox-Update behoben, wie das Team in seinem Blog mitteilt.

Aber auch bei der Anzeige von Webseiten haben die Firefox Entwickler einiges getan: Zunächst soll das Scrollen mit dem Browser jetzt deutlich besser und ohne Ruckler funktionieren. Die neue Technik dafür heißt APZ (asynchronous Pan and Zoom) und soll für eine flüssigere Darstellung sorgen. Der Firefox 46 soll jetzt aber auch Webseiten besser anzeigen, die für den Chrome und den Safari Browser optimiert sind – vor allem mobile Seiten: Firefox unterstützt jetzt einige spezielle Web-Funktionen, die eigentlich für Apples Safari und Googles Chrome gedacht sind: Damit Browser neue HTML- und CSS-Befehle, die noch nicht standardisiert sind, aber neue Funktionen ermöglichen, die Browser bestimmte „Prefix-Codes“, die vor den eigentlichen Befehl geschrieben werden, dann aber nur in dem jeweiligen Browser funktionieren – andere Browser können diese Elemente in der Regel noch nicht anzeigen. Das ändert sich jetzt mit Version 46: Damit will das Firefox Team vor allem bei Mobil-Webseiten eine größere Kompatibilität zu Seiten erreichen, die vor allem für die Standard-Browser Safari und Chrome der beiden wichtigsten mobilen Systeme optimiert wurden.

In der Android-Version unterstützt der Firefox Browser jetzt die neuen Laufzeit-Berechtigungen, die Google mit Android 6 eingeführt hat: So muss man der App beim Installieren nicht bereits alle Rechte freigeben, die das Programm vielleicht gar nicht benötigt. Erst wenn bei der Nutzung eine fehlende Berechtigung erkannt wird, fragt die App nach, ob man die Rechte gewähren möchte – zum Beispiel auf die Foto-Bibliothek oder die Kamera zugreifen, wenn man Bilder auf Facebook laden möchte.

 
Multi-Prozess-Technik verschoben

Eine eigentlich geplante Funktion fehlt aber im neuen Firefox: Die Trennung von Browser-App und Inhalten in separate Prozesse sollte den Browser eigentlich schneller, stabiler und sicherer machen, sorgte während des Tests aber für zahlreiche Abstürze: Die Entwickler planen daher, die Multi-Prozess-Technik erst mit Firefox 48 einzuführen, der in etwa drei Monaten kommen soll. Google hat die Multi-Prozess-Technik bereits in den Chrome-Browser integriert, Mozilla hatte eigentlich vorgehabt, hier wieder aufzuholen.

 
Firefox 46: Einziger aktueller Browser für Windows XP

Wichtig ist der neue Firefox wohl am meisten für Nutzer des mittlerweile von Microsoft nicht mehr unterstützten Windows XP: Nachdem neue Browser-Versionen von Microsoft nur noch für Windows 10 erscheinen und es auch für Windows 7 und 8 nur noch Sicherheitsupdates gibt, waren Chrome und Firefox die einzigen Browser, die das über 15 Jahre alte Betriebssystem noch unterstützen. Nachdem auch Google den Support für Windows XP eingestellt hat und neuere Versionen des Chrome Browsers ein neueres Windows benötigen, gehört Firefox zu den wenigen aktuellen Browser für das System.