Google kombiniert seine Suchfunktion mit eigenem sozialen Netzwerk

Am letzten Dienstag kündigte Google sein neues Angebot „Search, plus your world“ (zu Deutsch: “Suchen, plus deine Welt“) an und baut damit seine Suchfunktion um. Google möchte die Suchmaschine noch stärker personalisieren und die Bindung an sein eigenes soziales Netzwerk Google+ gleichzeitig vorantreiben.

Bei einer einfachen Suche werden dann nicht nur mehr die üblichen Webseiten angezeigt, sondern auch Ergebnisse aus dem Google Netzwerk Google+ und dem Online-Fotoalbum Picasa. Dafür muss der Nutzer nur ein registrierten Account bei dem sozialen Netzwerk haben und eingeloggt sein.

Eine erweiterte Option bietet registrierten Benutzern die Möglichkeit, die Suche auf seinen Bekanntenkreis zu beschränken. Dies verhindert bei gängigen Namen eine Fülle an Ergebnissen. Desweiteren werden passend zur Suche Seiten von Prominenten und Organisationen vorgestellt, die ebenfalls bei Google+ angemeldet sind.
Diese Funktion lässt sich auch ganz einfach ein- und ausschalten, indem auf ein kleines Logo klickt.

Sinn dieser neuen Funktion ist es die Suche persönlicher zu gestalten und die Nutzer von Google+ noch stärker an sich zu binden. So versteht es sich von selbst, dass diese Funktion nicht mit Facebook laufen wird. Zu beachten wäre, dass die eigentlichen Ergebnisse der personalisierten Suche nach hinten oder sogar auf die zweite Seite verdrängt werden und so aus dem Blickfeld der Nutzer fallen. Googles neuer Suchalgorithmus dürfte Betreiber anderer Websites aufschrecken.

Twitter kritisierte diese Entwicklung scharf. Man sei besorgt, dass es durch Googles Änderungen bei der Suche deutlich schwieriger sein werde, Twitter-Accounts und Tweets zu finden. Google zeigte sich daraufhin erstaunt. Schließlich hätte Twitter den Vertrag mit Google im Sommer 2011 nicht verlängert, der vorsah, Twitter-Nachrichten (“Tweets” in bei der Google Suche zu berücksichtigen.