England surft weiter mit Internet Explorer 6

Die britische Regierung hält Microsofts Browser Internet Explorer, Version 6 (IE6) trotz zahlreicher Virus Warnungen für sicher genug und sieht keinen Handlungsbedarf, um die Computer auf der Insel mit neuer Browser-Software auszurüsten.

Zahlreiche Webmaster, Sicherheitsexperten und selbst Hersteller Microsoft dagegen warnen vor dem bereits neun Jahre alten Browser: Mit dem aktuellen IE8 und dem demnächst erwarteten Nachfolger, dem Internet Explorer 9, hat Microsoft schon zwei neue Browsergenerationen als kostenlose Updates auf den Markt gebracht.

Spiegel Online vergleicht den veralteten IE6 mit einem Auto, für das man bereits die Abwrackprämie hätte beantragen können, so unsicher sie der Microsoft-Browser. Trotzdem halten britische Experten den Browser für sicher genug und die Umstellung auf neue Browserversionen für zu teuer.

Complex software will always have vulnerabilities and motivated adversaries will always work to discover and take advantage of them. There is no evidence that upgrading away from the latest fully patched versions of Internet Explorer to other browsers will make users more secure. Regular software patching and updating will help defend against the latest threats. The Government continues to work with Microsoft and other internet browser suppliers to understand the security of the products used by HMG, including Internet Explorer and we welcome the work that Microsoft are continuing do on delivering security solutions which are deployed as quickly as possible to all Internet Explorer users.

Offizielle Antwort der britischen Regierung auf eine Petition zum Stoppen der IE6-Nutzung

Komplexe Software habe immer Schwachstellen, und Microsoft habe den Support für den Browser noch nicht eingestellt sondern stellt auch weiterhin regelmäßig Sicherheits-Updates zur Verfügung. Es sei darüber hinaus nicht sichergestellt, dass eine neue Browser-Version Vorteile in Bezug auf die Sicherheit gegenüber der eingesetzten Version mit den aktuellen Sicherheits-Patches habe.

Microsoft selbst hat allerdings bereits begonnen, mit verschiedenen Kampagnen vor dem veralteten Browser zu warnen und die Nutzer zum Umsteigen auf neuere Versionen zu bewegen.

Neben zahlreichen Webmastern hat man sich auch bei der Video-Plattform YouTube entschlossen, die Unterstützung für den Webbrowser einzustellen.